Seit vielen Jahren steht die Arbeit der deutschen Polizeikräfte in der Kritik, weil die heterogene IT-Architektur einzelner Polizeien oftmals eine Täterermittlung und eine effektive Fahndung über die Grenzen verschiedener Bundesländer hinweg verzögert bzw. sogar verhindert. Die Ursachen hierfür sind separate Datenabrufe aus verschiedenen Anwendungen, getrennte Lösungen und Datenbanken, die nirgendwo umfassend integriert sind.
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, haben die Innenministerien des Bundes bereits im Jahr 2016 die sog. Saarbrücker Agenda ins Leben gerufen, zu dessen Umsetzung das Bundesinnenministerium wenige Jahre später die Initiative P2020 gestartet und mit einem Investitionsvolumen von 300 Mio. Euro hinterlegt hat. Diese Summe soll dafür verwendet werden, bis zum Jahr 2030 die 16 Landespolizeien, die Bundespolizei, das BKA, das Zollkriminalamt und die Polizei beim Deutschen Bundestag mit einer vereinfachten, komplett integrierten IT-Lösung auszustatten, die eine moderne Verwaltungs- und Ermittlungsarbeit unterstützt.
Integrativer Lösungsansatz
Ein solches System könnte auf der Fusionsplattform Intelligence 360 (I360) aufbauen, die vom Unternehmen Elbit Systems Deutschland angeboten wird. Dabei handelt es sich um eine modulare, skalierbare und KI-unterstützte Softwarelösung, die sämtliche Tools bereitstellt, um unter Einhaltung geltender gesetzlicher Vorgaben effektive Ermittlungsarbeit zu leisten. Das System lässt hierbei dem Administrator die Wahl, auf welche Daten er den jeweiligen Nutzer im Rahmen eines modernen Rechtemanagements zugreifen lassen möchte, damit dieser seine Arbeit möglichst reibungslos und effizient erledigen sowie mit anderen Kollegen, Dienststellen und Behörden koordinieren kann. Mithilfe der offenen Architektur kann I360 passgenau auf die Anforderungen des Kunden zugeschnitten werden und sogar kundenseitig etablierte Datenbanken und Softwarelösungen integrieren. Es bleibt dabei jederzeit ein bedienerfreundliches, übersichtliches System mit einem durchdachten Frontend, welches sämtliche Programmierungen per Code überflüssig macht. Darüber hinaus verfügt das System über einen automatischen Änderungsverlauf, der die ständige Kontrolle ermöglicht und Datenmanipulation effektiv verhindert.
Umfassende Anpassung durch Modularität
Die I360-Software lässt sich ortsunabhängig oder in einer Secure Cloud einsetzen und unterstützt damit sogar die Nutzung im Rahmen laufender Polizeiarbeit im Operationsraum, um etwa Personalien in Echtzeit mit sämtlichen zur Verfügung stehenden Datenquellen abzugleichen. Bei Bedarf kann I360 schnell und problemlos um weitere Module zur Informationsbeschaffung und -auswertung ergänzt und mit beliebig vielen Datenbanken verknüpft werden, um bisher zeitraubende Prozesse schneller und damit effizienter zu gestalten. Die grundlegende Konzeption der Plattform als modulare Lösung gewährleistet darüber hinaus eine theoretisch unendliche Nutzungsdauer, da veraltete Komponenten schnellstmöglich durch zeitgemäße Versionen ersetzt werden können. Die I360-Plattform wurde seit Beginn ihrer vierjährigen Entwicklungszeit darauf ausgelegt, eine unbegrenzte Anzahl von Datenquellen (z.B. Datenbanken, Überwachungselektronik, Social Media uvm.), Nutzergruppen und Abfrageparameter (inkl. Gefährdungspotenzialanalyse etc.) miteinander zu verknüpfen. Diese Tatsache bietet dem Nutzerkreis einen grundsätzlichen Vorteil gegenüber der Arbeit mit älteren Systemen, die aus Einzellösungen hervorgegangen sind. Auch deswegen ist I360 bereits bei Polizeikräften weltweit erfolgreich im Einsatz.